Aktuelles der CSU Rott am Inn

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"Grüß Gott - Florian Lemmrich" der Bürgermeisterkandidat stellt sich vor

Ursprünglich war für die Veranstaltung zur Vorstellung des CSU-Bürgermeisterkandidaten Florian Lemmrich das Nebenzimmer im Landgasthof Stechl vorgesehen, aber der nicht vorhersehbare starke Andrang machte den Umzug in den großen Saal nötig. Hier war nach anfängliche kühlen Temperaturen schnell eingeheizt und der Service umgestellt, lediglich auf die Lautsprecheranlage musste man verzichten. Sehr erfreut über das große Interesse begrüßte der CSU-Ortsvorsitzende Sebastian Mühlhuber die Gäste, darunter auch Bürgermeister Marinus Schaber und Pfarrer Klaus Vogl mit der Aufforderung: "In zwei Monaten ist Kommunalwahl. Wählt unsere Gruppe, im Gemeinderat sind gute Stimmverhältnisse erwünscht." Den Rest des Abends bestritt der Bürgermeisterkandidat, beginnend mit seinen persönlichen Daten: 1967 in München geboren, aufgewachsen in Rain am Lech, Abitur, Wehrdienst und anschließend Jura-Studium, davon umgeschwenkt in eine Banklehre und Tätigkeit bei der Landesbank in München, verheiratet, Vater von drei Kindern. Anlässlich des Auftrags seiner Bank, in Rosenheim eine Filiale zu gründen, sei er eher zufällig 1999 nach Rott gekommen und hier - später als Freiberufler - gerne geblieben.

- In Rott sei in den letzten sechs Jahren einiges liegengeblieben, momentan herrsche ein gewisser Stillstand, und "das System braucht dringend einen Neustart." Dafür stehe er als unabhängiger Kandidat bereit, der keinerlei Verpflichtungen aus der Vergangenheit mitbringe. Die vom Ortsverband durchgeführte Bürgerbefragung habe bei den zehn Punkten acht positive und nur zwei negative Rückmeldungen ergeben, und um deren Bearbeitung werde er sich kümmern. Negativ werde von den Rottern der Straßenverkehr empfunden sowie die Einkaufssituation. Daraus resultiere das Wahlprogramm: Wir wollen ein familienfreundliches Rott, ein engagiertes Rott und ein lebendiges Rott.Für das familienfreundliche Rott sei neben den Kindergärten die Schule am Ort unverzichtbar, und zwar sowohl Grund- als auch Mittelschule. Dafür sei die längst überfällige Sanierung des Schulgebäudes notwendig, und man habe bisher eine entsprechende Finanzierungsplanung versäumt. Also "Packen wir's an", betonte er. Lobende Worte hatte Lemmrich für das engagierte Rott mit seinem lebhaften und vielfältigen Vereinsleben, dessen jetzige gute Zusammenarbeit er weiterhin fördern und mit einem Empfang für alle Ehrenamtlichen und vielleicht einer Bürgermedaille belohnen wolle. - Ausführlich befasste er sich mit dem "lebendigen Rott", wobei den meisten wohl gleich an die zukünftige Einkaufssituation dächten. Der Vollsortimenter bleibe zwar noch bis 2016, aber wie es danach weitergehe wisse niemand. Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf im Ortskern zu schaffen scheine mangels der von Unternehmen geforderten entsprechend großen zusammenhängenden Flächen unmöglich. Dennoch solle der Vollsortimenter aus verschiedenen Gründen, beispielsweise auch der Erhaltung der Arbeitsplätze dort für die Rotter, erhalten bleiben. Lemmrich plädierte für eine Discounteransiedlung auf dem gemeindeeigenen Grundstück gegenüber der Kläranlage, das nach seinen Worten erweiterbar wäre durch einen verkaufsbereiten benachbarten Grundstückseigentümer. Die Entfernung vom oberen Ortsteil sei heutzutage nicht mehr bedeutsam. Schließlich benutzten die meisten Kunden bereits das Auto, und für die nicht mobilen Rotter könne man einen Shuttlebusverkehr im Zweistundentakt schaffen. Der kürzlich ins Gespräch gebrachte Platz im oberen Ortsbereich bei Meiling sei aus seiner Sicht nicht vertretbar. Hier würde, nach Auskunft vom Landratsamt, wertvoller landwirtschaftlicher Grund zubetoniert, es entstünde für die Bewohner von Rott-Nord und Leitenfeld eine enorme Verkehrsbelastung von früh bis spät und nicht zuletzt eine starke Verkehrsgefährdung für die Besucher von Kindergarten und Schule. - Dabei solle der Ortskern nicht veröden. Nach einem knappen historischen Rückblick auf die vielen von den Rottern gemeisterten Veränderungen stellte er eine Förderung des durch die Kirche und die Grabstätte von Franz-Josef Strauß ohnehin schon bestehenden Tourismus in den Raum. Er wolle auch den Bauernmarkt stärken, ein Bioladen wäre denkbar, und die kulturell Attraktivität des Ortskerns gehöre gefördert durch Ausstellungen, Vorträge und Konzerte. Bei all diesen Neuerungen wolle er die Geschäftsleute im Ort einbinden und auch den Kaisergarten häufiger nutzen "Keine Angst vor Veränderungen! Die Zeit des Stillstands ist vorbei," sagte er zum Abschluss seiner Vorstellung. (ags)